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"muovere l'affetto dell'animo ..."
... die Affekte des menschlichen Gemüts zu bewegen,

so formulierte Giulio Caccini um 1600 das höchste Ziel der Musik des beginnenden Barock. 
Überzeugt davon, dass gerade diese Musik dem heutigen Publikum etwas zu sagen hat, fand sich das Ensemble pazzaCaglia (pseudo-ital., etwa: verrückter Weg) im Sommer 1997 anlässlich der Internationalen Sommerakademie für Alte Musik Innsbruck zusammen. Sein Schwerpunkt ist die italienische Vokal- und Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts, sein Anliegen, diese im Sinne einer historischen Aufführungspraxis lebendig und affektreich darzustellen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den szenisch gestalteten (Opern-) Arien und Dialogen, die vom Tragischen bis zum Komischen ein weites Spektrum menschlicher Gefühle umfassen.

pazzaCaglia möchte der traditionellen Konzertform Alternativen entgegensetzen: durch Moderation, Bespielen des gesamten Raums und zunehmend auch durch die Zusammenarbeit mit Künstlern anderer Sparten wie Neue Medien und Performance. 
Das charakteristische Klangbild von pazzaCaglia hat inzwischen auch einige Komponisten angeregt, für das Ensemble zu schreiben. Im Mai 2002 wurde in Zusammenarbeit mit der musikFabrik NRW eine Auftragskomposition von Tobias Schwencke am Saarländischen Rundfunk uraufgeführt. 
Als pazzaCaglia Opera führt das Ensemble in erweiterter Besetzung Barockopern auf: 2001 Luigi Rossis
L'Orfeo und 2002 zum 400. Geburtstag von Francesco Cavalli  Scipione Africano.

 

Biographien

Ralf Peter (Sopran)

erhielt seine Ausbildung bei Brigitta Seidler-Winkler und in zahlreichen Meisterkursen. Er ist Mitglied des Ensembles Senza piedi und Gast beim Liquid Penguin Ensemble. Bei PanArte sang er unter Errico Fresis u.a. in szenischen Aufführungen Schönbergs Pierrot lunair, in Bernd Thewes' Herr und Frau Goldkopf und mehrere Uraufführungen von Leon Schidlowski. An der Staatsoper Stuttgart war er in Jörg Mainkas Voyeur und am Saarländischen Staatstheater in Monteverdis Poppea, in Schneids Swin Swin, in Manuel Hidalgos Dalì und in Schnittkes Gesualdo zu hören. Er sang den Marte in Juan Hidalgos La purpura de la rosa und unter J.C. Malgoire Amore und Eumete in Monteverdis Ulisse. Konzertreisen führten ihn nach Osteuropa, Israel, Südamerika und Japan. 2001 führte er in der pazzaCaglia Opernproduktion L'Orfeo von Luigi Rossi Regie und sang die Titelpartie. Die Fachzeitschrift Opernwelt brachte im März 2002 ein Portrait über ihn.

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Claudia Kemmerer (Mezzosopran)

studierte Musikerziehung und Sologesang an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken, woran sich ein Aufbaustudium bei Prof. Yaron Windmüller anschloss. Studien bei Brigitta Seidler-Winkler folgten. Ihre musikalische Ausbildung wurde durch die Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen namhafter MusikerInnen wie z.B. Barbara Schlick, Kurt Widmer, Roland Hermann u.a. geprägt. Als Konzertsängerin arbeitet sie vorwiegend in den Bereichen Alte und Neue Musik, beispielsweise im Festival Musik im 21. Jahrhundert des Saarländischen Rundfunks. Sie sang im Solistenensemble des Stuttgarter Kammerchores unter Frieder Bernius. Von 2000 bis 2003 war sie Mitglied im Chor des Saarländischen Staatstheaters. Neben der "ernsten" Musik widmet sie sich mit dem Ensemble farfalle in canzone auch dem Kabarett.

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Gerlind Puchinger (Theorbe)

nahm nach ihrem Examen für Alte Musik mit Hauptfach Blockflöte ein Lautenstudium bei Sigrun Richter in Frankfurt/Saarbrücken auf. Ergänzend besuchte sie Meisterkurse bei Nigel North, Rolf Lislevand und Stephen Stubbs und studierte weiter bei Konrad Junghänel an der Kölner Musikhochschule, wo sie im Februar 2002 mit der künstlerischen Reifeprüfung abschloss. Als Basso continuo-Spielerin mit Laute und Theorbe, sowie als Solistin mit Renaissance- und Barocklaute wird sie für Konzert und Oper engagiert (Gastspiele an versch. Theatern). Im Duo Parlar Cantando gestaltet sie Programme mit Lyrik und Musik. Darüber hinaus spielt sie in den Instrumentalensembles scintille di musica und der Churpfälzischen Hofcapelle.

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Lutz Gillmann (Cembalo) 

studierte zunächst Klavier bei Prof. Bernd Glemser sowie Schulmusik und Germanistik in Saarbrücken und später Cembalo bei Gerald Hambitzer. Er besuchte Meisterkurse bei Ludger Rémy, Jesper Christensen, Eckart Sellheim, Jörg-Andreas Bötticher, Lars Ulrik Mortensen u.a. Als Cembalist arbeitet er mit mehreren Ensembles in Kammermusik, Oratorium und Oper zusammen (z.B. Concertino Saarbrücken, Via Nova Consort). Unter Jean-Claude Malgoire spielte er in Monteverdis Il ritorno d'Ulisse in patria in Paris. Er ist regelmäßiger Gast am Saarländischen Staatstheater (zuletzt bei Händels Julius Cäsar) und am Saarländischen Rundfunk, wo er unter namhaften Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Peter Rundel u.a. spielte. Sein besonderes Interesse gilt neben der Alten auch der Neuen Musik (Auftritte u.a. beim SR-Festival Musik im 20. Jahrhundert, ars musica Brüssel; Mitgestaltung von Projekten wie Saties Vexations in der Stadtgalerie Saarbrücken, "360 Minuten für John Cage"). Seit 1999 hat er den Lehrauftrag für Cembalo an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater Saarbrücken. Seitdem leitet er dort auch kammermusikalische Barock-Projekte der Gesangsklasse Prof. Yaron Windmüller. Darüber hinaus war er als Gastdozent am Opernstudio in Tel Aviv tätig.

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Johannes Loescher (Violoncello) 

lernte Geigenbau in Cremona und studierte Violoncello bei Rocco Filippini am Conservatorio Giuseppe Verdi di Milano. Bei Anner Bylsma und Gerhart Darmstadt spezialisierte er sich auf historische Aufführungspraxis, ergänzt durch ein musikwissenschaftliches Studium an der Universität Erlangen (Magisterarbeit: Der Violone in Italien). Er spielt in verschiedenen Kammerensembles wie scintille di musica, Bizzarrie armoniche und Fidicinium. Mit dem Orchestre Baroque de Strasbourg und Concerto Köln war er an CD- und Rundfunkaufnahmen beteiligt. Sein besonderes Interesse gilt der Aufführungs- und Besetzungspraxis italienischer Musik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Hier verbindet sich seine musikalische Arbeit mit seinen instrumentenbaulichen Kenntnissen und der wissenschaftlichen Vertiefung in Vorträgen und Fachartikeln.

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Biographien: